Der Weg zum städtischen IT-Haus
1965-1968: Planung und Vorbereitung
Die Bedeutung der elektronischen Datenverarbeitung für die Verwaltung wurde spätestens in den 1960er Jahren erkannt. Die Gewinnung von IT-Fachkräften stellte jedoch eine große Herausforderung dar, mit der mehrere Kommunen zu kämpfen hatten, da es zu dem Zeitpunkt keine formalisierten IT-Ausbildungsberufe gab. Lediglich Hersteller wie IBM, Siemens und Nixdorf boten EDV-Kurse an. Vor diesem Hintergrund entschied sich die Stadtverwaltung Gelsenkirchen, eigenes Personal intern auszubilden, um IT-Kompetenz in die Kommunen zu bringen.
1968-1978: Zentrale Datenverarbeitung der Stadt Gelsenkirchen
Die Zentrale Datenverarbeitung als Unterabteilung des Haupt- und Organisationsamtes der Stadt Gelsenkirchen wurde im Jahr 1968 etabliert. Da es damals keine passende Software für kommunale Aufgaben gab und große Hersteller ihre Programme vorrangig für die Industrie entwickelten, entschlossen sich Kommunen, eigene Lösungen zu entwickeln. Für einzelne Städte stellte dies jedoch eine große Herausforderung dar.
1979-1997: Gemeinsame Kommunale Datenverarbeitungszentrale Emscher-Lippe
Im Jahr 1979 wurde die Zentrale Datenverarbeitung von einer Unterabteilung zu einer eigenständigen Einheit innerhalb der Stadtverwaltung formiert. So entstand die „Gemeinsame Kommunale Datenverarbeitungszentrale – Emscher-Lippe“ (gkd-el). Da sich eine eigene Datenverarbeitung für kleinere Kommunen häufig nicht lohnte, entschieden sich die Städte Gelsenkirchen und Bottrop, ein gemeinsames Rechenzentrum zu nutzen.
1997-2001: Gesellschaft für Kommunikation und Datentechnologie mbH – Emscher-Lippe (GmbH)
Von 1997 bis 2001 war die gkd-el als „Gesellschaft für Kommunikation und Datentechnologie mbH – Emscher-Lippe (GmbH)“ organisiert. In dieser Zeit wurde die Einrichtung privatisiert, um flexibler auf die wachsenden Anforderungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie reagieren zu können. Der Schritt spiegelte die Dynamik der damaligen Jahre wider, in denen viele kommunale IT-Einrichtungen nach neuen organisatorischen Strukturen suchten, um sowohl wirtschaftlicher als auch innovativer arbeiten zu können.
seit 2001: Gelsenkirchener Kommunale Datenzentrale Emscher-Lippe
Seit 2001 ist die gkd-el eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung der Stadtverwaltung Gelsenkirchen. Zwei Jahre später, 2003, führte die gkd-el SAP ein, um die Verwaltungsprozesse effizienter und transparenter zu gestalten. 2023 wurde die Stabsstelle „Vernetzte Stadt“ in die gkd-el integriert. Seit den übernimmt die gkd-el die komplette Planung, Umsetzung und Realisierung der im Rahmen des Bundesministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung geförderten Modellprojekte Smart Cities in Gelsenkirchen. Dabei werden wichtige Akteure der Stadtgesellschaft sowie essenzielle Stakeholder der Stadtentwicklung aktiv eingebunden, um innovative und bedarfsgerechte Lösungen zu entwickeln.